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Andreas LechtenböhmerPressebericht Andreas Lechtenböhmer

Strafrecht

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Der Kämpfer

Andreas Lechtenböhmer muss ein Kämpfer sein. Denn wie sonst könnte er es auf sich nehmen, die Angeklagte Jessica V. zu verteidigen, jene Frau, die so fest auf ihre Unschuld beharrt, obwohl viele Hinweise gegen sie zu sprechen schienen. Dabei könnte er einem leid tun. Denn was hinter den Kulissen geschieht, lässt sich nur ahnen. "Ich habe sie beschimpft, ich habe sie beleidigt, ich habe verhementen Druck auf sie ausgeübt." So beschrieb der Verteidiger, wie er versucht habe, seine Mandantin zu einem Geständnis zu bewegen. Allein ohne Erfolg. Jessica schweigt. In diesem Prozess hat Lechtenböhmer - neben den Richtern - die schwerste Aufgabe. Ist es da Zufall, dass dieser groß gewachsene Mann häufig mit leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper vor seinem Platz steht? Und doch ist es beachtenswert, wie es diesem Juristen gelingt, immer wieder Hinweise zu liefern, die dagegen sprechen, dass seine Mandantin mit eigener Hand den Jungen getötet hat. Etwa durch die Zweifel an der Sicherheit des Geruchspurenvergleiches. Oder durch Zweifel an der Sicherheit der Tatzeit. Und Zweifel sind vor Gericht Argumente für den Angeklagten. Dabei genießt Lechtenböhmer nicht immer die große Sympathie der anderen Beteiligten. Bei so mancher seiner Fragen und Anträge sahen die Gesichter der anderen Juristen nicht sehr freundlich aus. Aber das muss ein Verteidiger in dieser Position wohl auf sich nehmen.

(Quelle: Duisburger Stadtpost)

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